Auf dem Gelände der bald entstehenden Ems Galerie in Rheine werden derzeit durch das Archäologenteam des Landschaftsverbands archäologische Grabungen durchgeführt. Die zur Zeit bestehende freie Zugänglichkeit des über 10.000 m2 großen Areals zwischen Münsterstraße und Emsufer ist eine selten anzutreffende Ideal-Bedingungen für die Altertumsforscher.
In diesem Bereich bildet das recht steil abfallende alte Ems-Ufer die historische Besiedlungsgrenze aus dem Mittelalter. Die heutige Münsterstraße war früher Teil der "Friesischen Straße", die über 220 km hinweg die Stadt Norden mit Münster verband.
Entlang dieser wichtigen Handelsroute bestand das rege Treiben einer mittelalterlichen Stadt mit allen erdenklichen Händlern und Dienstleistern. Davon zeugen in vielfältiger Weise die nun ausgegrabenen Siedlungsreste und liefern den Archäologen wichtige Erkenntnisse über das städtische Leben in Rheine.
Die archäologischen Erkundungen werden vom Investor unterstützt und gefördert. Durch die Projektleitung iandus wurden dazu im Rahmen der Gesamtterminplanung für die Archäologen zwei Zeitfenster von vornherein berücksichtigt.
Für die nun laufenden Ausgrabungen wurden bereits im Winter die über den Ausgrabungsfeldern stehenden Nachkriegsgebäude durch den Investor abgebrochen, damit die Archäologen ausreichend Zeit für ihre Arbeit vor Beginn der Erstellung der Baugrube und des Rohbaus bekommen konnten.